Your Thinking Matters

Ein LinkedIn-Post von Wolfgang Jenewein

Die letzten beiden Wochen habe ich wann immer es ging die French Open verfolgt. Die Spiele und die Athleten haben mich schwer beeindruckt. Vor allem natürlich das Finale von gestern. Ich hatte Alexander Zverev den Sieg so sehr gegönnt und über 4 Stunden mitgefiebert. Am Ende hat Carlos Alcaraz triumphiert und ich war ein wenig enttäuscht. Trotzdem habe ich viel gelernt:

Im Tennis sieht man wie in kaum einer anderen Sportart wie entscheidend die Mentale Stärke für den Erfolg ist. Selbstverständlich ist die Ernährung wichtig, die Mobilität, die Technik, Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer! An all diesen Themen müssen Athleten kontinuierlich arbeiten, um überhaupt eine Chance zu haben bei solch einem Grand Slam Turnier antreten zu dürfen. Wer am Ende aber gewinnt und sich nachhaltig in der Weltspitze etablieren will braucht vor allem das richtige Mindset. Den unerschütterlichen Glauben an sich selbst und die Zuversicht die Dinge jederzeit zu seinen Gunsten drehen zu können.

Tennis Spieler/innen welche nach einem verlorenen Punkt, nach einem verlorenen Spiel und sogar nach einem verlorenen Satz, die Fähigkeit haben positiv zu bleiben und immer weiter an sich glauben, sind langfristig erfolgreicher. Die Besten schaffen es auch nach einem Fehler am Ende eines langen und hart umkämpften Ballwechsels nicht die Zuversicht zu verlieren. Sie erinnern sich daran, dass Sie für genau das trainiert haben, um jetzt wieder aufzustehen und weiterzukämpfen. Sie denken daran, dass sie schon als Kinder davon geträumt haben hier spielen zu dürfen. Oder sie sagen sich, ich hab den Schlag versemmelt, aber der nächste sitzt. So schaffen sie es positive Gedanken zu etablieren, sich selbst und damit auch ihre Atmung und Ihren Herzschlag zu beruhigen, bevor sie sich nach ca. 25 Sekunden dem nächsten Ballwechsel stellen. Durch die positiven Gedanken und den Glauben an sich benötigen sie so über die Dauer des Matches auch weniger Energie als die Gegner, welche sich mit Ängsten und negativen Gefühlen abnutzen.

Es war faszinierend zu sehen, wie sich Carlos Alcaraz gestern immer wieder selbst ein lautes VAMOS zurief, um sich auch nach Fehlern anzufeuern oder nach beinahe jedem gewonnen Punkt die Faust gen Himmel reckte! Auffällig war auch der ständige Blickkontakt zu seinem Coach, der meist einfach nur bestätigend und unterstützend nickte, um ihm zu signalisieren: „Du bist stark, Du machst alles richtig, bleib ruhig, alles wird gut.“

So banal sich das anhört, so wichtig ist es für unsere Psyche, unser Wohlergehen und unsere Performance. Ein positives Mindset macht den Unterschied und war wohl auch der Grund warum gestern am Ende Carlos Alcaraz und nicht Alexander Zverev triumphiert hat.

Wir brauchen auch in unserer Gesellschaft und Wirtschaft wieder mehr Zuversicht und positive Thinking um langfristig erfolgreich zu bleiben – vielleicht hilft uns ja das Match von gestern als Metapher und Reminder!

Was meint Ihr dazu?

Herzlichst Euer 
Wolfi

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