LinkedIn-Post und Podcast-Folge von Wolfgang Jenewein
Ich kenne Wladimir Klitschko seit nunmehr 9 Jahren. Wir haben gemeinsam eine Weiterbildung zum Umgang mit Change und Challenges (Herausforderungen) aufgebaut, wir haben zusammen unterrichtet und mittlerweile über 300 Studierende graduiert. Ich durfte ihn in seinem letzten Kampf gegen Anthony Joshua begleiten und versuche ihm auch jetzt im Kampf um die Ukraine beizustehen.
Er hat mich von Beginn an beeindruckt, natürlich wegen seiner imposanten Statur von 2 Metern Grösse und 110 kg Gewicht, vor allem aber wegen seines Mutes und seiner Herzlichkeit. Seit mittlerweile über 1,5 Jahren beweist er der Welt, dass er nicht nur theoretisch über den Umgang mit Herausforderungen referieren kann, sondern auch im echten Leben keine Challenge zu groß für ihn ist.
Wladimir ist ein Weltbürger und Multimillionär, der in Florida und Hamburg gelebt hat und jederzeit auch jetzt dort zurückgehen könnte. Stattdessen bleibt er in der Ukraine und kämpft gemeinsam mit seinem Bruder gegen den russischen Aggressor. Er steht auf der Todesliste des russischen Präsidenten und muss immer wieder seine Schlafplätze ändern, um kein leichtes Ziel für Putins Söldner zu sein. Und trotzdem gibt er nicht klein bei. Im Gegenteil, er ruft die Weltöffentlichkeit zur Solidarität und zum Kampf für unsere Demokratie auf: „Keine Demokratie ohne Demokraten“.
Einmal hab ich Wladimir gefragt auf was es im Ring ankommt. Sinngemäss sagte er damals. Es ist entscheidend aktiv zu bleiben und sich nicht von den Umständen (unerlaubten Tiefschlägen, falschen Schiedsrichterentscheidungen etc.) in die Defensive drängen zu lassen. Im Ring wie im Leben gilt „Du bist die bewegende Kraft“.
Ich habe in ihm einen echten Freund gefunden und dieser Leitsatz verbindet uns seit vielen Jahren. Auch kürzlich wieder, als er zu Gast in meinem Podcast „Moving Mindsets“ war. Zu Beginn der Aufnahme sagte er mir, dass aufgrund des Krieges jederzeit der Strom und das Internet ausfallen könne und wir dann wieder neu starten müssten. Ich fragte ihn, ob er lieber an einem anderen Tag den Podcast machen wolle. Da meinte er nur es gibt keinen besseren Tag. Wir lassen uns von Niemandem von unseren Absichten abhalten! „Wolfgang, Du bist die bewegende Kraft.“
Mir hilft dieser Satz und Wladimirs Beispiel nicht Opfer, sondern Akteur zu sein. Egal wie schwer die Umstände auch sind es gibt immer einen Weg, es gibt immer etwas zu lernen, es gibt immer eine Entwicklung!
Wie seht ihr das? Und falls es Euch interessiert, hört doch mal rein in den Talk mit Wladimir. Den Link findet Ihr hier: LINK
Herzlichst Euer
Wolfgang